Auch wenn leider kein Bahnverkehr nach Reitzenhain mehr stattfindet, ja nicht einmal mehr Gleise da sind, haben wir uns im Verein entschieden, ein kleines Fest zur Erinnerung an die alten Zeiten mit einer Eisenbahn zu feiern.

Der Bahnhof Reitzenhain besteht seit der Streckeneröffnung am 12. Juli 1875. Mit der Fertigstellung der Strecke von Krimov-Neudorf nach Reitzenhain wurde am 23. August 1875 die durchgehende Strecke bis nach Komotau eröffnet. Der Bahnhof Reitzenhain war von Anfang an als Grenzbahnhof zwischen Sachsen und Böhmen konzipiert. Die Buschtěhrader Eisenbahn (BEB) bzw. später die Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) besaßen für die Anlagen ein Mitnutzungsrecht auf Pachtbasis. In seiner größten Ausdehnung vor 1945 besaß der Bahnhof sechs Haupt- und zehn Nebengleise mit insgesamt 33 Weichen. Eine Drehscheibe an Gleis 1 diente zum Drehen von Schlepptenderlokomotiven. Der Bahnhof Reitzenhain war seit seiner Eröffnung im Jahr 1875 bis in die 1960er Jahre Grenzbahnhof zu Österreich-Ungarn bzw. dessen Nachfolgestaat Tschechoslowakei. 1945 wurde ein Teil der Bahnhofsgleise als Reparationsleistung für die Sowjetunion demontiert. Die ČSD bediente den Bahnhof Reitzenhain noch bis 1948 mit einem Reisezugpaar, dann kam sämtlicher grenzüberschreitender Verkehr zum Erliegen. Als am 1. Oktober 1978 der Reiseverkehr nach Reitzenhain eingestellt wurde, diente der Bahnhof fortan nur noch dem Güterverkehr. Am 8. Januar 1994 endete mit der generellen Einstellung des Güterverkehrs auf der Strecke Marienberg–Reitzenhain jeglicher Zugverkehr. Nach Stilllegung der Strecke Reitzenhain–Marienberg im Jahr 1998 wurden die verbliebenen Gleisanlagen im Jahr 2013 demontiert.

Zum Fest laden wir herzlich ein:

• Kleine Bahn-Ausstellung im Alten Rathaus
• Geschichtliche Vorträge
• Pendelverkehr zum Heizhaus Krimov (CZ) mit historischen Lokomotiven
• Geführte Rundgänge übers ehemalige Bahnhofsgelände
• Bierzelt mit viel Live-Musik und Unterhaltung
• Zeltgottesdienst am Sonntag

Programm: